PARA Vida Sem Drogas
Der Verein "PARA Vida Sem Drogas" (Für ein Leben ohne Drogen) engagiert sich in der Arbeit mit Suchtkranken in der Großstadt Curitiba im Süden Brasiliens. Ziel dieses sozial-missionarischen Dienstes ist es, Menschen die Liebe Gottes zu vermitteln und sie zu einem Leben ohne Drogen, aber mit Jesus Christus, zu ermutigen. Dabei spielt die Entscheidung (Decisão) der Teilnehmer eine wichtige Rolle! Seit 2003 bietet PARA Vida Sem Drogas in der therapeutischen Gemeinschaft Decisão Plätze für drogenabhängige Männer. Während der neunmonatigen Entwöhnung teilen die Mitarbeiter den Alltag mit ihnen. Ziele der Therapie sind:
- die Überwindung der körperlichen und psychischen Abhängigkeit,
- das Kennenlernen von Gottes Wort und
- das Einüben einer neuen Lebensweise ohne Drogen.
Das wird vor allem durch tägliche Andachten, Vorträge zur Suchtproblematik, Beratungsgespräche, Arbeitstherapie, Sport und Gruppenangebote erreicht. Auf dem Gelände der therapeutischen Gemeinschaft entstanden seit 2006 neue Gebäude, da die alten nur gemietet waren und eine Erhöhung der Kapazitäten notwendig wurde.
Darüber hinaus hat sich der Verein PARA seit Ende der 1990er Jahre folgende Aufgabenbereiche:
Präventionsarbeit (Prevenção) - Vor allem in den Armenvierteln ist die Gefahr groß, dass Jugendliche in den Strudel von Drogen und Kriminalität geraten. Hier setzen die Mitarbeiter von PARA Vida Sem Drogas an und bieten Veranstaltungen und Ausflüge für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 15 Jahren an. Ziel ist es, schon Kinder und Jugendliche durch den christlichen Glauben Orientierung zu geben und sie gegen Drogen stark zu machen.
Beratung (Aconselhamento) - Hier stehen vor allem die Angehörigen der Abhängigen im Mittelpunkt. Beraten werden sowohl die Angehörigen derjenigen, die Kontakt zu PARA Vida Sem Drogas haben als auch derjenigen, die sich gegen jegliche Hilfe sperren. Die wöchentlichen Treffen sollen stärken und zur angemessenen Unterstützung der Abhängigen anregen. Auch der Kontakt zu den Eltern der Teilnehmer der vorbeugenden Arbeit wird gesucht, um sie für die Erziehung ihrer Kinder und insbesondere für die Suchtproblematik zu sensibilisieren.
Wiedereingliederung (Reintegração) - Menschen, die den Drogen verfallen waren, brauchen nach ihrer Therapie Hilfe, um wieder in den Alltag mit all seinen Herausforderungen zu finden. Die Mitarbeiter helfen dabei soweit wie möglich durch Vermittlung bei der Suche nach einer Wohnung oder einer Arbeitsstelle. Ebenso wichtig ist es, die Abhängigen in eine Gemeinde zu vermitteln. Im Rahmen der Unterstützergruppe ist es ehemaligen Abhängigen möglich, selbst aktiv zu werden und anderen beim Drogensaustieg zu helfen.
Begleitung (Acompanhamento) - Durch die Arbeit auf der Straße werden Drogenabhängige angesprochen und zu Gesprächen oder Beratungsangeboten eingeladen. Dafür ist Vertrauen besonders wichtig und es dauert lange, bis man Vertrauen aufbauen kann. Ziel ist es, zum Drogenentzug zu motivieren und Interessenten auf die Therapie vorzubereiten, die sie entweder in der Therapeutischen Gemeinschaft von PARA Vida Sem Drogas oder in einer anderen geeigneten Einrichtung durchführen.
Das Projekt wird von vielen Ehrenamtlichen, auch von Ärzten und Pfarrern unterstützt.
Bei PARA Vida Sem Drogas besteht die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Einsatzmöglichkeiten im Projekt:
> Mitarbeit in der therapeutischen Gemeinschaft und in der Suchtprävention