PARA und die Candlelight-Dinner

Liebe Unterstützer,

während es in Deutschland die letzten Tage ein großes Aufatmen gibt, so wissen Sie wahrscheinlich bereits aus den Medien, dass es hier in Brasilien leider ganz anders aussieht.  Die Fallzahlen des Covid-19 steigen immer noch enorm an, und die Dunkelzahlen sind laut Experten noch viel höher. Das heißt für uns von PARA, dass wir nach wie vor auf unserem Landstück mehr oder weniger festsitzen und Veranstaltungen außerhalb noch eine Weile ausgesetzt werden müssen.

Ende Juni traf ein großer Gewittersturm auf den Süden Brasiliens und hinterließ viel Zerstörung, abgedeckte Dächer und umgefallene Bäume und Strommasten. Wir sind Gott sehr dankbar, dass das Landstück und die Gebäude hier unversehrt geblieben sind. Lediglich der Strom fiel aus und es dauerte mehr als 3 Tage, bis die Lichtlein wieder brannten. Bis dahin hatten wir 3 schöne „Candlelight-Dinner“ und entdeckten in der Dunkelheit den schönen Sternenhimmel, der sonst bei Licht eher unbeachtet bleibt. Die gute Seite des Sturms war der Regen, den er mit sich brachte. Wie Sie vielleicht in unserem letzten Newsletter gelesen haben, überzieht den Bundesstaat Paraná momentan eine Dürre, weswegen jeder Tropfen Regen ein Geschenk ist.

Trotz der Isolation auf dem Landstück wird es uns hier nicht langweilig. Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die die spezielle Zeit mit sich bringt. Da heißt es: Geduld haben! Durchhalten! Die Corona-Einschränkungen fordern von den Therapiegästen sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen, viele haben ihre Familien monatelang nicht mehr gesehen und sehnen sich sehr nach ihren Eltern, Frauen und Kindern. Und nicht nur mit sozialer Isolation hat jeder Einzelne zu kämpfen, sondern auch mit dem knappen Wasser und der Kälte. Dann auch noch zusätzlich keinen Strom zu haben, fordert viel Kraft. In dieser Zeit ist es auch für die Mitarbeiter eine Kunst, in allen Situationen geduldig und ruhig zu bleiben. Kreativität ist angesagt, so duschten die Therapiegäste spontan draußen, bei 8 Grad Kälte und machten aus dem Dilemma kurzerhand eine lustige Aktion.

Jesus selbst war als er auf der Erde wandelte ein Mensch mit viel Durchhaltevermögen. Er verlor nie die Fassung und diente seinen Jüngern stets mit viel Geduld und Liebe. Bitte beten Sie für uns, dass wir in dieser Situation den Therapiegästen mit genauso viel Liebe, Geduld und vor allem Zuversicht begegnen können und somit zum Zeugnis Christi werden. Unser Glaube und unser Vertrauen auf den Herrn soll an keinerlei Umstände gebunden sein. Beten wir gemeinsam, dass die Herzen der Therapiegäste den starken Turm im Sturm erkennen und durch die Situation IHN kennen und lieben lernen.

In all dem Chaos der letzten Wochen flog die Zeit nur so dahin und in wenigen Wochen heißt es für mich als aktuelle Praktikantin von PARA Vida Sem Drogas bald Abschied zu nehmen. In Deutschland erwartet mich ein weiteres Jahr meines Studiums der Internationalen Sozialen Arbeit. Mir wird hier sehr vieles fehlen: neben den Leuten, die mir wie eine Familie waren und sind, werde ich – trotz dass ich coronabedingt nicht sehr viel vom Land gesehen habe – sehr viele Dinge hier vermissen. Der Teil, den ich von Brasilien kennenlernen durfte, ist mir sehr ans Herz gewachsen. In meinen knapp 6 Monaten hier dürfte ich viel über mich selbst lernen, mich von Gott verändern und formen lassen. Dankbarkeit macht sich in meinem Herzen breit über das Erlebte, die zahlreichen Gespräche, das gute Essen und ach, noch so viel mehr das ich erzählen könnte. Für die Therapiegäste ist PARA Vida Sem Drogas ein Startpunkt für ein neues Leben, ein verändertes Leben ohne Drogen und mit Zukunftsperspektive. Auch ich möchte mit dieser Zukunftsperspektive nach Deutschland gehen, mich täglich von Gott erneuern lassen und das hier Gelernte mitnehmen und anwenden um dort, wo Gott mich hinstellt, eine Botschafterin der Perspektive Ewigkeit zu sein.

Caroline Weinstock

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