PARA - Erfolge trotz aller Herausforderungen
Luiz Antonio hat es geschafft! 9 Monate hat er die Therapie hier in PARA durchgehalten und darf nun endlich wieder nach Hause. Luiz war nicht das erste Mal in einer Therapie, er hatte bereits einmal eine Therapie aufgrund seines Drogenkonsums angefangen, diesmal kam er aufgrund des Alkohols.
Als neue Praktikantin von Para Vida Sem Drogas dürfte ich Luiz nur die letzten 2 Monate seiner Therapie bei uns begleiten. Trotz der kurzen Zeit wurde ich Zeuge der Veränderung seines Herzens. Wir alle wissen, dass es „dort draußen“ in der realen Welt nicht einfach für ihn werden wird. Aber eine Sache ist gewiss: Er kann nicht mehr tiefer fallen als in Gottes Hände. Mit dieser Hoffnung lassen wir unseren „Metal“, wie er aufgrund seiner Vorliebe für Heavy Metal genannt wird, ziehen und beten, dass seine Transformation zum Segen für viele Menschen wird.
Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
Hier auf dem Gelände von PARA dürfen wir zurzeit lernen, Wasser wertzuschätzen. Seit einiger Zeit ist in dem Brunnen, aus dem wir Wasser sowohl zum Duschen, Wäsche waschen als auch zum Trinken beziehen, fast kein Wasser mehr. Nun heißt es, jeden Tropfen weise zu verwenden. Plötzlich hat das doch eigentlich so selbstverständlich fließende Wasser eine völlig neue Wertschätzung gewonnen!
Unsere aktuelle Situation erinnert an die Geschichte von der Frau am Brunnen, zu der Jesus den oben genannten Vers sprach. Welche Anmaßung von Jesus, dachte sich die Samariterin bestimmt, zu behaupten sie würde nie wieder dürsten. Und doch bat sie um dieses ewig quillende Wasser. Auch wir möchten uns erinnern, dass Jesus in uns dieses ewig sprudelnde erfrischende Wasser ist. Unsere Berufung ist es, denen Wasser zu geben die dürsten, dies ist der Grund, wieso wir Tag für Tag mit den Suchtkranken arbeiten. Der Herr möchte ihren inneren Durst nach mehr, der sie in ihre Drogen- und Alkoholabhängigkeit getrieben hat, stillen. Wir möchten ihnen hier vorleben, dass nichts auf der Welt, als Jesus allein ihren Durst stillen kann. Auch wenn die Situation momentan wirklich nicht einfach ist, möchten wir nicht murren und klagen, sondern auf IHN vertrauen. Gott sei Dank wurde bereits eine andere Wasserader auf dem Gelände gefunden und mit etwas Geduld wird das Wasser bald wieder in Strömen fließen. Bis dahin möchten wir dieses Beispiel nutzen, ein Vorbild im Vertrauen für die Menschen um uns herum zu werden und zu zeigen, dass auch die Wasserknappheit für uns kein Grund ist, unser Vertrauen auf unseren guten Hirten nicht zu verlieren. Denn er verspricht: „dir wird’s an nichts mangeln“! (Ps 23) In diesem Sinne, bleiben Sie an der Quelle und vergessen Sie nicht, auch für Selbstverständlichkeiten unserem Hirten Dank zu geben.
Caroline Weinstock