FCM - Die Rückkehr von Mathäus Kreusch
Mit diesem Bericht möchten wir uns denjenigen etwas näher vorstellen, die unsere Geschichte hinter unserem Umzug nach Deutschland nicht kennen. Im Jahr 2010 habe ich meinen Theologiekurs an der Universität Fidelis in Brasilien begonnen. Ein Jahr später erhielt ich eine Einladung zum Freiwilligendienst in Deutschland beim FCM.
Im September 2012 stieg ich zum ersten Mal in das Flugzeug nach Deutschland. Mein Freiwilligendienst dauerte ein Jahr, und in diesem Jahr habe ich verschiedene Aufgaben übernommen, darunter: Büroarbeit, Bekanntmachung von Partnerprojekten in Kirchen und Jugendgruppen, Organisation von Kleider- und Sachspenden für die FCM-Kleiderkammer bzw. die Hilfstransporte in die Ukraine, und nicht zuletzt die Mitarbeit in einem Projekt des FCM in Deutschland, dem „Treffpunkt Lebenswert“. Dort wird vorrangig mit schutzbedürftigen Menschen und Flüchtlingen gearbeitet. In dieser Zeit des Freiwilligendienstes habe ich viel gelernt, bin gereift und habe neue Menschen und neue Realitäten kennengelernt. Bei meiner Rückkehr nach Brasilien blieb ich immer mit Andreas Kaden (Missionsleiter des FCM) in Kontakt, der mich öfters fragte, ob ich später wieder nach Deutschland zurückkehren und wieder mit dem FCM-Team arbeiten möchte.
Die Zeit verging, ich beendete den Theologiekurs und der Wunsch, wieder beim FCM zu arbeiten, lag mir auf dem Herzen - aber ich wusste, dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt war. In Jahr 2015 habe ich Ariane Ewert geheiratet, und nun treffen wir unsere Entscheidungen gemeinsam. Ich habe ihr gegenüber immer deutlich gemacht, dass ich als Missionar in Deutschland arbeiten möchte, und 2017 hatten wir die Gelegenheit, gemeinsam nach Deutschland zu reisen. So konnte sie Land, Leute und das Leben hier kennenlernen – und glücklicherweise mochte sie es. Wir wussten zwar, dass es noch immer nicht an der Zeit war, aber die Einladung, die Gespräche, die Aktivitäten und die Beziehungen zu den Menschen dort blieben in unseren Herzen.
In 2019 erhielten wir dann endlich die offizielle Einladung, als Missionare in Deutschland zu arbeiten. Wir haben die Einladung mit Freude erhalten, aber gleichzeitig sind viele Zweifel aufgetaucht. Wir haben uns also gefragt, ob es wirklich Gottes Wille ist - und die Flamme der Rückkehr nach Deutschland blieb in unseren Herzen. Nachdem wir intensiv dafür gebetet hatten, bestätigte er uns auf verschiedene Weise, mit Bibelversen, mit Botschaften von Freunden, die gar nicht wussten, dass wir eine Antwort auf diese Situation erwarteten, und anhand verschiedener anderer Zeichen, Seinen Willen.
UPDATE
Das gesamte Visumgenehmigungsverfahren verlief wegen der Corona-Pandemie langsamer als üblich, aber am 16. Dezember erhielten wir von der deutschen Botschaft endlich die Bestätigung, dass wir einreisen dürfen.
Wir verabschiedeten uns von Menoteen, einem Jugendministerium, das wir bis Dezember 2020 geleitet haben. Diesen Monat verabschieden wir uns auch von Freunden, unseren Familien, der AMB (Associação Menonita Beneficente), wo ich, Mathäus, 6 Monate lang dienen konnte, und von AMAS, deren Arbeit ich mich, Ariane, in den vergangenen 4 Jahre widmete. Während den vergangenen Monaten habe ich, Mathäus, bereits von Brasilien aus für den FCM gearbeitet.
Am 16. Februar werden wir nach Deutschland aufbrechen und nach der üblichen Quarantänezeit mit unserer Arbeit für den Treffpunkt „Lebenswert“ und den FCM beginnen.
Wir sind sehr dankbar für die Gebete, die seit Beginn dieser neuen „Reise“ eingegangen sind. Viele der Gebetsanliegen wurden beantwortet, und wir haben täglich Gottes Liebe und Fürsorge für unser Leben erlebt! Mathäus und Ariane Kreusch